Normal ist anders. Gemeint ist natürlich die Zeit in der wir dieses Jahr unser Leben leben. Da ist der Kekskrümel im Hals der penetrant im Hals kratzt, bis man husten muss, sehr leise, soll ja keiner hören. Die alte Frau die die Maske fast über den ganzen Kopf gezogen hat, die Blicke wenn man sich die Nase putzt. Und nebenbei muss oder darf man dann noch das „normale“ Leben meistern, den sogenannten Alltag. Familie, Arbeit, Einkauf…Sehnsüchte.
„Die Luft ist ein wenig raus“ sagte ich zu einem Freund auf Föhr. Er nickte und wir schauten auf das Meer. Wenig später schloss ich die Tür zu meiner Wohnung hinter mir. Die Wohnung wie immer etwas zu warm. Die Balkontür geöffnet, das rauschen des Meeres. Es war fast schon eine laue Luft und so ging ich nochmal los. Durch fast leere Straßen, die nassen Wege durch die Laternen in einem wunderbarem Licht getaucht. Ich gehe auf die Seebrücke, bis ganz nach hinten, bis zum Ende des Weges.
15 Minuten bleib ich dort. Ich spüre die Luft die mich langsam erfüllt, spüre dieses Gefühl des Glücks, der Ruhe und der Sehnsucht. Schließe die Augen, sauge den Augenblick in mich auf. Beneide mich um diesen Augenblick, teile ihn in meinen Gedanken mit meinen liebsten. Ein Wind kommt auf. Dreh mich noch einmal im Kreis, alles sehen, alles aufnehmen. Dann geh ich voller Luft für den nächsten Tag.