Das letzte Wort oder Gespräch über den Tod

Ich sollte mich setzen sagte er. Ich fühlte mich unwohl, sehr unwohl. Er und ich sind wohl die letzten die sich wirklich mit der Ahnenforschung innerhalb unserer Familie beschäftigen. Er sprach mit mir darüber alle seine Aufzeichnung bei mir wären. Ich sagte ihm mein Vater hätte sie noch, ich würde sie aber immer in Ehren halten. Meine Gedanken reisten immer wieder in die Vergangenheit. Der Mann, der mir gegenübersaß, hatte nicht viel gemeinsam mit dem Mann, der mein Onkel war, in meinen Kindertagen, selbst noch vor einigen Monaten.

Ich möchte nicht mehr sagt er schaute irgendwo in die Ferne Ich habe gelebt gut gelebt, aber jetzt habe ich nur noch Schmerzen. Er schaute zur Seite, ganz in weiß war er gekleidet, wie auf dem letzten Weg. Der Kloss in meinem Hals wurde größer, immer größer.

Zwischendurch das Quaken der Frösche in seinem Teich, Vogelgezwitscher, so als wenn alles ganz normal wäre.

Selbst die Nieren machen es nicht mehr, alle 2 Tage muss ich zur Reinigung. Ich denke ich werde das nicht mehr machen.

Ich wollte wegrennen, wollte es nicht hören, nicht Wissen. Dann wurde ich ruhig, schaute ihn an und wusste er nimmt sich einfach das Recht und will für sich selbst entscheiden wann er gehen darf. Dieser Mann, schwer krank, geboren 1939.

Wir redeten noch und dann Begriff ich, er wollte sich verabschieden. Es war mir eine Ehre, zu wissen das ich zu denen gehöre bei denen er sich verabschiedet.

Der Weg vom Garten meines Onkels in den Garten meines Vaters ist nur wenige Meter. Diesmal lagen Welten dazwischen.

Ich drehte mich noch einmal um, machte das Bild und wusste es wird wahrscheinlich das letzte sein.

Volksdroge Nummer 1

Nun ist es so dass man überlegt, dass man Zigarettenwerbung verbietet, überall den jeglicher Form. Ich habe allerdings noch nie davon gehört, dass jemand nach einem Konsum einer Schachtel Zigaretten seine Frau oder seine Kinder misshandelt hat. Anders sieht es da schon nach dem Konsum eine Flasche Wodka aus. Für mich also unverständlich was man Alkohol in jeder Form weiter bewerben darf, während man Zigaretten nur an meist abgeschlossenen Schränken an der Kasse bekommt, gibt es viele Regale öffentlich mit jeglicher Form von Alkohol. Es gibt sicherlich auch Autounfälle, weil ein Raucher nicht aufgepasst hat Es gibt aber definitiv mehr Unfälle und Tote durch betrunkene Autofahrer. Die Kosten belaufen sich jährlich nur für diese Unfälle auf fast 8 Milliarden Euro. Die Zigarettensteuer bringt dem Staat ca. 14 Milliarden ein. Alkohol ist billig, da es nur mit etwas über 3 Milliarden besteuert ist. Beim Umsatz sieht es anders aus, ca. 12 Milliarden werden für Zigaretten ausgegeben, 22 Milliarden für Alkohol.

Ganz klar, ich will das Rauchen nicht verharmlosen, aber ich denke das es Zeit ist, wenn man Werbung so sehr beschränkt das es dann auch die „Volksdrogenindustrie“ treffen sollte.

Mentholzigaretten sind verboten, Alkohol bekommt man gepanscht in jeder Geschmacksrichtung

Es kann auch sein das die Lobby der einen den Politikern mehr zahlen als die andere Lobby.

Nochmal ganz klar, die Kosten für Schäden durch das rauchen sind enorm, aber ich schätze die Gefahr durch Alkohol gerade für Kinder und Jugendliche viel höher ein.

 

1993 habe ich die Welt noch ganz anders gesehen…

Das letzte

Der letzte Beitrag der sich mit Hort und der Situation beschäftigt. Das was einige über uns denken ist nur unverständlich und nicht mehr nachvollziehbar. Wenn ich höre wir nehmen nicht genug Kinder, fällt mir gar nichts mehr zu ein.

Unser Hort betreut im Normalzustand weit über 200 Kinder. Das Hortgebäude ist in Normalzeit auf etwas mehr als die Hälfte der zu Betreuenden zugelassen. Einen Hortanbau, den es geben sollte, gibt es nicht. Also haben wir Räume in der Schule gemietet, ab 13 Uhr nach der Schule. Diese Räume dürfen wir im Augenblick nicht nutzen oder sind Baustelle für einen Schulumbau. Die Hörträume können aber im Augenblick nur mit Abstandsregeln genutzt werden. So lange also die Schule keinen Normalbetrieb hat, können wir das auch nicht leisten und wir uns auch an das Infektionsschutzgesetz halten müssen.

Wir haben ab nächste Woche „Spielegruppen“ in denen nach Abfrage Kinder für 4 Stunden soziale Kontakte wiederaufleben lassen können und das nicht nur an einem Tag wie es vorgeschrieben ist. Auch dafür brauchen wir Personal, wir haben die Gruppen vergrößert bis an die Grenze um so viele Kinder wie möglich wo die Eltern es wollen zu erreichen.

Personal: Viele ErzieherInnen arbeiten Teilzeit. Normalerweise gibt es einen Frühhort und dann sind die Kinder in der Schule. Die ErzieherInnen kommen dann im laufe des Vormittags. Jetzt wird 11 Stunden am Stück betreut. Ein kleines Rechenbeispiel was nicht die Zahlen des Hortes wieder spiegelt, sondern nur als Beispiel dienen soll: Wenn ich 200 Kinder von 11 Uhr bis 17 Uhr betreue bei einem Schlüssel von 1:17 im Hort brauche ich „11,8“ 6 Stundenkräfte + 2 Springer, da man meist unterbesetzt ist einigen wir uns auf 13 ErzieherInnen. Wenn ich die Hälfte der Kinder von 6 Uhr bis 17 Uhr betreue und trotzdem berücksichtige das früh nicht so viele, mittags aber alle da sind es 4 für vormittags 6 für nachmittags und 1 Springer, da sich die Dienste überschneiden, sind es 13 ErzieherInnen. Sollen wir alle betreuen zu gleichen Zeiten brauchen wir 26. Jemand im Hort schon mal 26 ErzieherInnen gesehen? Wir haben sogar noch Vorschulkinder, da ist der Schlüssel 1: 10 also brauchen wir noch mehr.

Und Schutz? Dazu sag ich mal nichts, ich will eigentlich gar nichts mehr sagen. Vielleicht lerne ich ja um, mach nochmal was Neues, denn an der Bezahlung oder den Arbeitsbedingungen (der Schlüssel für Betreuung im Hort wurde 1990 das letzte mal verändert) kann es ja nicht liegen das man in diesem Beruf bleibt. Mein Sohn stand vor und sagte zu mir ich solle mir einen anderen Beruf suchen, denn ganzen Tag betreue ich fremde Kinder und für ihn hätte ich keine Zeit oder wäre genervt oder kaputt.

Aber genau diese „fremden Kinder“ sind es wert und auch viele Eltern, dass man auch nächste Woche wieder auf Arbeit geht.

So kommt man sich manchmal vor 😉

 

 

Dann sind es 15

Spielegruppen, es wird jetzt Spielegruppen geben. Jedes Kind hat das Recht in den Hort zu kommen für einige Stunden. Dafür dürfen jetzt die Notbetreuungsgruppen auf 15 erhöht werden.

Natürlich Abstand. Dann wird also das Spiel „Mensch ärger dich nicht“ so umgewandelt das man die Figur über 1,5 m an den Kopf des Gegners werfen muss, diese muss im Flug aber desinfiziert werden und wenn sich der Gegner ärgert das ihm die Figur weh getan hat, hat er verloren.

Nein, es ist ja völlig OK und auch notwendig das die Eltern entlastet werden soweit es geht. Ich denke nur an der Umsetzung muss noch gearbeitet werden, sehr viel. Ich habe das Gefühl das es „draußen“ alles zu locker wird und das man in den Kitas und Horten immer strenger wird. Da stimmt was nicht, ganz und gar nicht. Es nutzt allerdings auch nicht, wenn man solche Meinungen hört wir arbeiten nur eingeschränkt, leisten nicht das was wir könnten. Kinder werden bei uns von früh 6 Uhr bis 17 Uhr betreut. Es gehen nur wenige Kinder in die Schule. Der Personalbedarf ist ungleich höher, da die Kinder, die nicht gehen auch in der eigentlichen Schulzeit betreut werden. Uns stehen nicht die Räume in der Schule zur Verfügung, so dass wir gar nicht den notwenigen Platz für alle Kinder haben. Ach was rege ich mich auf, denn was man in diesem Land mit Erziehern macht ist eh das letzte, aber das geht leider vielen sozialen Berufen so.

Neues Projekt (Ahnenforschung)

Das ist eine Seite aus einem Fotoalbum meiner Mutter ( 1947 bis 1996).

Leider habe ich dort kaum Kontakt zu der Familie.

Väterlicherseits bin ich schon im 17 Jahrhundert, bei Mama hänge ich hinterher.

Um so interessanter wird es die Fragen zu klären:

Bilder um 1942

 

 

Kein einig Vaterland oder Willkommen auf dem Weg in die Vergangenheit

Aber da zeigt so eine Pandemie dann doch schon den Egoismus und den nicht vorhandenen Willen zusammen zu arbeiten.

War es am Anfang noch ein großes „Wir halten zusammen“ zeigte sich schnell das die EU dem ganzem nicht gewachsen war, um es mal gelinde auszudrücken und dann folgte das viele Länder es allein taten was sie für richtig hielten und später auch die Bundesländer und nun…

…streiten sich sogar Bezirke und Kreisstädte im Kleinen wie man weiter macht in dem selbem Bundesland. Die Bürger sind auch klar geteilt in 3 Gruppen 1. alles Blödsinn 2. Wir halten uns an die Regeln und 3. Die Verschwörungstheoretiker.

Ich werde in meinem Haus mit den 5 Wohnparteien mich zusammensetzen und ich denke wir werden keinen gemeinsamen Weg finden, also werden alle 5 Mieter getrennte Wege im Umgang und in der Bekämpfung von Corvid 19 gehen.

Deshalb sollten wir den 3.10 als Feiertag abschaffen, jede Gruppe sucht sich einen neuen Feiertag aus und nennen uns wieder „Deutscher Bund“ wie um 1850.

Willkommen auf dem Weg in die Vergangenheit.

Mein Ur – Uropa. Geboren 1828. Vielleicht sollten wir uns schon mal mit der Mode anfreunden.

Es gibt sie noch…

…diese Augenblicke die unbezahlbar sind und auch in dieser Zeit für glückliche Momente Sorgen.

Wie heute die Wanderung mit meinem Sohn.

Wirr im Kopf

Während ich verzweifelt versuche Kinder an den Abstand zu gewöhnen findet irgendwo eine Familienfeier mit 50 Leuten statt. In Den Läden trägt man Maske während der Schlangen an den Eisläden länger und enger werden. Jeder brauch die Nähe des anderen, das Beweisen auch die vielen Bilder der Herrentagsausflüge nicht nur von Herren. Kinder gehen in die Schule völlig kontrolliert im Gänsemarsch – Abstand (warum fällt mir jetzt gerade „The Wall“ von Pink Floyd ein?), während die Spielplätze voll sind. Irgendetwas stimmt nicht, ich bin verwirrt, die Verhältnismäßigkeiten gleiten hinweg. Während ich im Rathaus nur unter strengen Vorkehrungen mein Führungszeugnis bekommen werde, gibt es Rudelgruppen an den Haltestellen. Die Politiker wollen mehr Testen und ich kenne keinen der seit Wochen getestet wurde. Selbst eine Kollegin in der Notbetreuung, Kind Fieber sie in einer Einrichtung mit vielen Menschen, der Sohn in einer anderen Einrichtung = Kein Test. Aber das Thema Erzieher und Schutz hatten wir ja auch schon. Ach, heute ist Freitag werden da nicht wieder die (Profi)Fußballer getestet? Aber wenn man nicht testet kann es keine Infizierten geben, oder sehe ich das falsch. Übrigens liegen wir mit 37,6 Test pro 1000 Einwohner weit hinter Island (168 pro 1000), Bahrein (150 pro 1000) , Dänemark, Litauen, Israel, Italien, Estland, Österreich, Schweiz, Spanien, Katar, UK, ………..und noch einige mehr…(Quelle: ntv)

Verwirrtes Bild (ca.2005)

Mal was normales – Musik…

…mit einem Bild aus einer guten Zeit. (die Damen und Herren hatten vorher getanzt…dachte das passt)

Natürlich war die ganze Kriese lang Musik bei mir.

3 Alben sind im Ohr hängen geblieben. Die sicher auch noch mit in der Wahl zu meinem Album des Jahres seine werden…obwohl Platz 1 schon fast sicher ist.

Ruhiger sind meine Favoriten geworden. Mein großer sagt immer: „Ah hörst wieder deine Lebensbejaende Musik“ und hat dabei einen sarkastischen Unterton

Ende Februar erschien „The Main Sing“ von Real Estate. Letzte Woche erschein dann „Adorned“ von Scott Matthew, erschreckend schön wie man an David Bowie denkt, diese Stimme.

Aber mein absoluter Favorit auf das Album des Jahres ist „For Their Love“ von Other Lives, erschienen am 24.April. Selten ein Album gehabt, das ich so früh im Jahr sehr fest auf Platz 1 meiner Lieblingsalben des Jahres steht.

Die gute alte Zeit 😉