Die Quelle ist tief unter Wasser. Heiß schießt sie aus dem Berg. In vielen kleinen Brunnen kann man sich in Karlsbad dieses Wasser holen. Natürlich soll es heilen. Es ist zwischen 70 und 30 Grad warm, je nach Quelle und damit man sich nicht verbrennt gibt es in der ganzen Stadt eine Art Schnabeltasse (zu kaufen). Wie es schmeckt? Wie wenn man eine Laterne aus Metall ableckt. Nein ich habe noch keine Laterne abgeleckt aber kennt man nicht diesen Geschmack nach Metall der so schmeckt wie eine Laterne? Ich denke die meisten wissen, was ich meine. Und so sitze ich an meiner Schnabeltasse und schaue den Menschen zu. Wieviel Hoffnung wohl einige in das Wasser legen. In der Mitte steht passender Weise die Göttin Hygieia, eine Heilgöttin. Überlege wie sich wohl Gleichgültigkeit und Hoffnung abwechseln. Einige füllen sich Trinkflaschen ab, was nicht gerne gesehen ist. Sollen sie es tun, wenn es ihnen Hoffnung gibt und so ganz langsam begreife ich warum ich hier sitze und dieses Wasser trinke.
Die“russische“ Stadt
Karlsbad, oder Karlovy Vary, Karlovy Vary oder Karlsbad, eine schöne Stadt. Eine sehr schöne Stadt in der Schönheit eine große Rolle spielt. Beim ersten Spaziergang durch diese Stadt fiel es auf das ungewöhnlich viel auf Russisch geschrieben war. An manchen Objekten stand sogar alles nur auf Russisch. Ein Beitrag sprach von der größten Dichte von VIPs in Karlsbad und beim Betrachten russisch sprechender Lippen fiel auf, so ganz original sahen sie nicht aus. Na klar, Karlsbad ist auch für seine Schönheitsinstitute bekannt und so lassen sich hier die Reichen und Schönen noch schöner schnippeln. Was immer im Auge des Betrachters liegt. Aber es muss auch gesagt werden, es stand auch überall in Deutsch. Also auch die Landsleute lassen gerne ihre Lippen und ihr Geld hier. Karlsbad ist erschwinglicher als Prag und so ist es hier ein buntes Menschengewirr aus Touristen, die die Socken in den Sandalen bis zu Knie haben, japanische Reisegruppen, die alle der Gelben Fahne folgen und den ersichtlich Reichen neben den ungespritzten Normalos. Für einen stillen Beobachter wie mich ein Paradies und so werden sicher die Menschen dieser Stadt noch mehr Stoff zum Schreiben geben. Sicher bin ich nicht immer noch an den Orten, von denen ich schreibe, sonst müsste die Tastatur meines Kopfes ununterbrochen tickern, na gut das macht sie ja, man muss das ganze aber noch irgendwie aufs Papier bekommen. Das Karlsbad eine schöne Stadt ist, hatte ich aber erwähnt?
Die kleine Birke
Sie stand immer da wenn ich auf unserer Terrasse saß, immer in meinem Blickfeld. Eine junge Birke, eine kleine Birke. Ich habe sie im vorbeigehen berührt. Sitze auf der Terrasse und schaue sie an. Wie alt werden Birken? 120 Jahre lese ich. Diese ist vielleicht 150 cm, wie alt sie dann? Früher musste man die Natur verstehen, heute benutzt man sein Handy. 3 Jahre etwa ist die Birke alt, eher weniger. Es ist ruhig auf der Terrasse. Der Morgen Nebel an einem Tag, Sonne pur einen anderen Tag. Guten Morgen kleine Birke. Wie es wohl hier aussieht in 117 Jahren. Die Birke wird Schatten spenden, wenn es das Haus noch gibt, dem Haus, oder einem Wanderer. Vielleicht einem Urenkel, der an ihr lehnt, weil er dies hier gelesen hat. Ein schöner Gedanke, wenn auch sehr traumverhangen. Ich, ich werde in 117 Jahren schon lange nicht mehr sein. Ich hab sie oft berührt die Birke, vorsichtig und vielleicht ist ein kleines Stück Haut übergegangen in die Kleine Birke und so trägt sie mich mit, all die Jahre.
Ich habe nochmal nachgerechnet. Es wäre nicht mein Urenkel der an der Birke lehnt, nein eher mein Ur-Urenkel.
Die wunderbare Stille des lauten Wassers
Das Gewitter ist vorbei. Die Nacht war taghell durch einige Blitze. Unser Haus auf einer Anhöhe. Der Morgen danach neblig Schön in völliger Ruhe. Dann eine Wanderung mit Freunden. Lang ist sie und bietet aber so Momente der denkenden Ruhe. Am tiefsten und innerlichsten sind die Gedanken auf dem Weg durch eine Schlucht. Bäche, kleine Wasserfälle begleiten den Weg lange. Eine schöne Melodie in dieser Ruhe. Ab km 6 kamen die Gedanken etwas ins stocken. Der Körper hatte nun das Kommando. Nach 7,5 km eine kleine Rast und der Körper kam wieder zur Ruhe bis km 11,dann fragten die Füße in innerer Verzweiflung wie lange noch. Nicht mehr lange dann war der letzte Hügel erklommen und ja die Geräusche des Waldes sind eine schöne Erinnerung in dieser schnellen Zeit.
Die schöne Frau
Es ist Zeit die Dinge zu ändern. Nicht alles anders, nicht alles Grundlegend. Beiträge in denen Gedanken und Erlebnisse verschwimmen. Diesmal ist das Ereignis Prag und die Gedanken vielfältig. Da wäre diese Nachricht die mich verwirrte, irritierte, ich solle keine Urlaubs Bilder posten. Sich an schönen Dingen, die mir gerade helfen stoßen? Denke das das wie es mir geht und was geht, sehr unterschiedlich interpretiert wird
Und dann war da diese schöne junge Frau in diesem Café in Prag. Eine kleine Pause, eine kleine Rast. Ein schönes Café, wenige Meter vom Zentrum. Ich schaute sie an und dachte nur das ist keine Frau, es ist ein Kunstwerk. Auf dem Tisch spiegelte sich mein Gesicht und ich dachte „ah… ein alter Meister“. Wenig später waren wir schon wieder unterwegs. Prag entdecken zu Fuß und mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Kann ich jedem Nur empfehlen und ca. 5 € für eine Tageskarte ist sehr günstig und Vorsicht vor den Rolltreppen, je länger sie sind, je schneller werden sie.
Am Grab von Franz Kafka war ich schon etwas respektvoll gerührt. Seine Bücher lange nicht mehr gelesen. Sollte ich mal wieder tun. Vielleicht die „Erzählungen“. Was wäre wohl aus Kafka geworden wenn er nicht nur 41 Jahre alt geworden wäre? Vergänglichkeit und vergessen gehören so eng zusammen.
Später, wir liefen gerade über den Wenzelsplatz dachte ich nochmal an die Schöne Frau, an Vergänglichkeit, das man diesen Menschen nie wieder sieht, auch den Mann nicht der meinen Weg schneidet. Es gäbe bestimmt viel zu bereden mit der schönen Frau, mit dem Mann. Doch die Zeit zeigt die Vergänglichkeit und auf der Fahrt nach Thüringen entschied ich mich etwas zu schreiben über diese schöne Frau in dem kleinem Café in Prag um dem vergessen und der Vergänglichkeit etwas entgegen zu wirken.
Sonnenschatten
Es gibt sie noch diese Tage. Diese Sonnentage, auch wenn die Sonne oft Schatten wirft. Ein schöner Tag. Lange her ein Sohn-Vatertag. Erinnerung liegt in dem Tag an das „früher“ ohne Schatten und doch ein Tag der einen wieder erinnert an das was war und das was hoffentlich wieder sein wird.
Das gewohnte Normal
Ja, da war es mal wieder dieses „ganz normal“. Kinder vom Floorballcamp abholen. Abschlussturnier ansehen. Um den Einzug ins Halbfinale schlägt Antons Team- Matthes Team. Matthes wird wenig später 5ter des Turniers. Anton gewinnt etwas überraschend das Finale.
Auf dem Rückweg MC, etwas Sonne im Gesicht. Leben kann so normal sein.
Aber ich habe auch die Hölle gerochen. Wenn man die Sporttaschen der Jungs nach 1 Woche Trainingslager öffnet. Ich hörte sie lachen, die Teufel der Geruchsunterwelt.
Schattennormalität
Es ist gut, wie es ist wenn man ißt.
Ein gutes Gefühl etwas Normalität, durch den Regen gehend, ein Date mit der eigenen Frau. Vorher einen Kaffee, etwas Musik.
Eine wunderbare Käseplatte mit Feigensenf.
Ein gutes Gefühl etwas Normalität durch den Regen gehend, ein Date mit der eigenen Frau. Danach einen Kaffee, etwas Musik.
Vielleicht gelingt es mir ja öfter einen Beitrag zu schreiben, kann ja nicht schaden ehrlicher zu sein, vor allem zu sich selber.
Lieben müssen (Slime)
SLIME – LIEBEN MÜSSEN (Video anklicken)
Text Lieben müssen von Slime
Das geht an alle die noch immer zu mir stehn
Alle die mich wirklich kenn´n und wirklich sehn
Ich hoff ihr wisst das ich euch oft vermisst hab
Auch wenn ich mich immer wieder mal grundlos, verpisst hab
Verbrannte Brücken nur die stärksten blieben stehn
Ich hab zu viele von euch lange nicht gesehen – ich
Turn hier oben rum, als ob ich sowas wie ein Held wär
Die Wahrheit ist mich zu lieben fällt mir selbst schwer
Das gеht an alle die mich liebеn müssen tut mir leid!
Ich war für vieles viel – zu alt, und für vieles noch nicht bereit
Oft fehlt mir der Mut und dann hab ich keine Zeit
Versink im Selbstmitleid und bin mal wieder viel zu breit
Für jeden meiner Ausraster, jede dunkle Stunde
Jedesmal wenn ich wieder wochenlang verschwinde
Jeden Tag an dem ich nicht so gut gerochen hab
Für jede Narbe jedes Herz das ich zerbrochen hab
Wenn ich jetzt doch noch alt werd, ist die Hälfte schon vorbei
Nie viel erreicht doch viel bewegt – fuck It – zumindest war ich frei Mann
Ich hab unsre Welt von außen gesehn –
Zivilisation basiert auf purer Barbarei
Ich geb da n Fick drauf, ich hab da n ganz andern Blick drauf
Wir sind Produkte unsrer Welt ob’s uns gefällt oder nicht
Nur das Rudel hält zusammen jede Frau steht ihre Frau, jeder Mann seinen Mann
Für jeden von euch würde ich in jede Schlacht ziehn, ich hab euch gar nicht verdient!
Was geht an alle die mich lieben müssen tut mir leid!
Ich war für vieles viel – zu alt, und für vieles noch nicht bereit
Oft fehlt mir der Mut und dann hab ich keine Zeit
Versink im Selbstmitleid und bin mal wieder viel zu breit
Für jeden meiner Ausraster, jede dunkle Stunde
Jedesmal wenn ich wieder wochenlang verschwinde
Jeden Tag an dem ich nicht so gut gerochen hab
Für jede Narbe jedes Herz das ich zerbrochen hab
Vergebt mir kurze Höhenflüge, der Scheiß is neu für mich
Ob ich mich jemals dran gewöhnen könnte weiß ich nich
Jeder will n Stück vom Kuchen, Frauen werden gefährlicher
Ich bin von jetzt an mit mir selbst ein bisschen ehrlicher
Tief in mir drin lebt ein blutrünstiger Bastard
Der Leichen zerlegt, weils in der Tiefkühltruhe Platz spart
Ein Junkie, ein Säufer, ein Feigling, ein Dieb!
Wie kannst du nur sagen, dass du mich liebst?
Du sagst in dir ist ein Kämpfer ein Krieger ein Held
Gehst jeden Tag da raus, und rettest die Welt
Ich bin so dankbar dass du in meinem Leben bist
Erst seit ich dich kenn weiß ich was Vergebung ist
Das geht an alle die mich lieben müssen tut mir leid!
Ich war für vieles viel – zu alt, und für vieles noch nicht bereit
Oft fehlt mir der Mut und dann hab ich keine Zeit
Versink im Selbstmitleid und bin mal wieder viel zu breit
Für jeden meiner Ausraster, jede dunkle Stunde
Jedesmal wenn ich wieder wochenlang verschwinde
Jeden Tag an dem ich nicht so gut gerochen hab
Für jede Narbe jedes Herz das ich zerbrochen hab