Silly – Kopf an Kopf
Silly ist Silly und das ist gut so, am Anfang fand ich das Album langweilig, doch es kommt, kommt gewaltig. Silly hat das geliefert was man erwartet hat und vielleicht ein klein wenig mehr. Neben den wunderschönen Liebesliedern („Deine Stärken“) sind da wieder diese Lieder die Themen ansprechen die den Klos im Hals groß, sehr groß werden lassen, wie zum Beispiel „Haus kein Held“ in dem es um Kindesmisshandlung geht.
Kein Partyalbum, aber ein wunderschönes „Höralbum“, allein, zu zweit oder in Augenblicken die wichtig werden sollen.
Bosse – Kraniche
Gespannt war ich, war doch „Wartesaal“ eine hohe Hausnummer, die Bosse erstmal wieder erreichen musste. „Kraniche“ gefällt mir, aber völlig anders als „Wartesaal“. Er ist der Meister der Sachen die sich nicht reimen und die Tiefe seiner Texte verwunderte mich, oder anders: sich so mit einigen Sachen zu beschäftigen hätte ich eher von einem älteren Kaliber erwartet („Alter Affe Ansgt“, „Familienfest“ oder auch „Schönste Zeit“). In meinen Augen erreicht es nicht ganz „Wartesaal“, aber ist auf jeden Fall ein gutes, sehr gutes Album.
Depeche Mode – Delta Machine
Sicher kein DM Fan, aber die Singleauskopplung „Haven“ hatte mich dann doch Neugierig gemacht. Uns so ziert jetzt auch dieses Album mein CD-Regal. Ein wenig fehlen mir Vergleichsmöglichkeiten, aber ich find das Album gut, es ist ein teilweise düsteres Album und irgendwie ein Gesamtwerk, sicher „Haven“ wurde ausgekoppelt und doch passt alles zusammen, sicher Kritiker des Albums sagen, alles klingt gleich. Find ich nicht, aber ich bin ja auch kein Jahrelanger DM Fan, gerade diese zerreissen das Album total. Ich muß mich auf ein Album einlassen können und irgendwie auf eine „Reise“ gehen können, bei“ Delta Machine“ gelingt mir das
David Bowie – The Next Day
Muss man was sagen? Der Meister verschwand, erschien und blieb. Sich selber zu Covern ohne sich zu Covern, selbst das Cover zu Covern, kann sich nicht jeder leisten 😉 Alles klar??? Ok, genauer, das Cover vom 77er Album „Heros“ gecovert, „Heros“ durchgestrichen „The Next Day“ daneben geschrieben, nur sein Gesicht verdeckt mit einem weißem Fleck…eben „The Next Day“. Das Album in England sofort von 0 auf Platz 1, die Musikwelt entzückt das der Meister wieder erschien. Ich selber? Entzückt, aber nicht verzückt, ein interessantes Album ein gutes Album, neue Lieder im Gewand seiner Alben, jede Phase wird berücksichtigt, gerade wenn Bowie wie in den siebzigern trällert ist es cool, aber auch zeitweise anstrengend, denn Bowie ist nicht mehr der Bowie der siebziger. Egal, Bowie kam sah und siegte und einfach mal so nach 10 Jahren völliger Ruhe überraschend ne Platte heraus zu bringen und die Welt reißt sich um sie, dass schafft nicht jeder.