Endspurt

Anfang Mai Seminar und Prüfungen in Hamburg. 16 von 18 Aufgaben fertig und die Facharbeit (siehe Foto) nimmt auch Formen an und dann kann ich mich Erziehungs- und Entwicklungsberater nennen 😉

7 Jahre und 1 Tag

7 Jahre und 1 Tag

Das man das so lange mit mir aushält, wo ich mich selbst so manchen Tag nicht ertrage…

…aber von mir aus auch gerne weiter

…und noch weiter

Vorbereitungen

Ja, bald schon ist Matthes Jugendweihe und die Vorbereitungen laufen und ja in dieser Zeit erinnere ich mich gerne an meine Jugendweihe…

Ach nee….

 

…das war meine Jugendweihe…

Drei

Es irritiert mich, ich mach mir noch einen Kaffee und schaue in den Regen und ich summe, summe „Die Sonne geht über allen auf“. Summe seit 3 Tagen. Seit 3 Tagen (fast) zufrieden mit dem Leben. Mit mir sicher nie, aber nach dem Friseurbesuch denke ich das mein Spiegelbild, doch ansehnlich ist für einen fast 100jährigen. Ich steige aber nicht aus dem Fenster, dazu wohne ich zu hoch. Es fehlt der Zusammenhang? Erinnerte mich an das Buch “Der 100jährige der aus dem Fenster stieg und Verschwand“. Mein digitales Tonbandgerät spielt „Monster Of The Week“ von der Band „Good Morning“. Ich schüttle mich, huch fast schon lebensfroh. Habe ich da eben mitgewippt? Nun ist aber wirklich genug denke ich mir und wippe langsam zum Kühlschrank und gönne mir ein Belohnungseis.

Die Sonne geht…

Mal wieder was schreiben, wollte eigentlich mindestens alle 3 Tage etwas schreiben, vielleicht ab jetzt. Vielleicht ab Morgen.

Es war ein guter Tag heute, ja ein guter Tag. Woran ich das merke?

Immer wenn es ein wirklich guter Tag mit Glücksmomenten ist und war, erwische ich mich dabei das ich irgendwann den alten Kanon, vor mich hin summe, singe, vielleicht ihn auch nur denke: „Die Sonne geht über allen auf, auf alle über, über allen auf. Die Sonne geht über allen auf, auf alle über, über allen auf. Der Himmel geht über allen auf, auf alle über, über allen auf. Der Himmel geht über allen auf, auf alle über, über allen auf.“

Ja, sie geht über allen auf und möge sie auf diesem Planeten so manches dunkle Hirn erleuchten, manches kalte Herz erwärmen und manche Träne trocknen. (Heute wünsche ich mir das ganz besonders für die Stadt Rafah)

Archivbild

 

Lange her

Tatsächlich lange her das ich den Weg zur Arbeit fuhr, um auf Arbeit zu sein. Ja, eine gewisse Unruhe, die mir ja nicht fremd ist, ließ mich auf dem Weg kurz an diesem Tag zweifeln. Der Tag ist noch nicht zu Ende und die Zweifel sind kleiner. Es war alles Neu in dem Altbekannten und heute auch noch ohne Kinder. Eine Dienstberatung, der Kaffee war lecker den ich als erste Amtshandlung kochte. Ich habe mir leider nicht gemerkt wieviel Löffel Kaffee ich genommen habe. Morgen kann ich ja mitzählen und Morgen dann auch mit den Kindern.

Abschlussarbeit / Facharbeit

Das Thema für meine Abschlussarbeit / Facharbeit zum Erziehungs – und Entwicklungsberater ist bestätigt worden…

…Thema:

„Warum können mich meine Eltern nicht einfach Teenager sein lassen -Jugendliche und junge Erwachsene im geistigen und körperlichen Konflikt mit sich und der Welt“

Na dann, auf geht’s.

Warum Dresden?

Ich habe überlegt, ob ich einen trockenen Bericht über Dresden schreibe oder wieder gedankenversunken in den Sphären meines wirren Ichs herumhüpfe. Und genau – ich habe mich für beides entschieden.

Warum Dresden?

Die letzten Monate wirken wie Jahre und die Einsicht zur Beschäftigung mit sich selbst kam spät. Vielleicht fast zu spät. Zog ich mich immer weiter in mein Schneckenhaus zurück und klopften Menschen, die mir wichtig sind und waren vorsichtig an, überhörte ich es. Immer seltener klopfte es. Immer weniger erwartete man eine Antwort, immer seltener gab es eine Antwort.

Irgendwann war der Abstand so groß, dass mir alle Menschen fremd waren.

Und warum nun Dresden?

Die Spuren waren auch später noch zu sehen, nachdem das Schneckenhaus schon auseinanderbrach. Tiefe Furchen auf den Wegen zu mir, von mir. Man konnte leicht umknicken und musste sehr langsam gehen.

Dresden war ein schöner Weg wieder nebeneinander, miteinander zu gehen. Ein Wochenende nur für uns. Und Dresden. Eine schöne Stadt, eine sehr schöne Stadt. 2 Tage genossen, die Welt da draußen, die Welt da drinnen. Die „Alten Meister“ eine wirkliche Erfahrung, wunderbares Essen im Pulverfass. Regen und Sonne. Ein gutes Wetter, um die Spuren aufzuweichen und die Furchen kleiner werden zu lassen.

Ein stilles Erwachen

Ich könnte mal wieder etwas schreiben, überlege ich mir. Man könnte ja sonst den Eindruck gewinnen das Leben sei nun langweilig. Nein, langweilig ist ein wirres Leben nie und wenn das Leben in Ordnung ist, kann ich es gut wieder in Unordnung bringen. Das Chaos an meiner Seite berät mich.

Ich schaffe es im Augenblick mein geliebtes Chaos und mein ungeliebtes ICH gut im Einklang zu halten. Ja, die Sonne steht, so dass kaum Schatten fallen, nur kleine hinter mir. Sicher ein bisschen Mirtazapin, liebevoll von mir Marzipan genannt hilft auch noch etwas dabei.

Im Warteraum des Arztes sitz ein altes Ehepaar. Sie trägt eine Maske und hustet sehr stark und man merkt das es ihr wehtut. „Warum gehst du jetzt erst“ schimpft der Ehemann liebevoll “Ich hoffe der Arzt reißt dir die Ohren ab“ schimpft er lächelnd. „Dann kann ich ja keine Maske mehr tragen“ sagt sie fast triumphierend“ und weiter sagt sie auf mich weisend: „Schau mal der junge (!!) Mann muss auch schon lächeln“. Dann schaut sie ihren Mann an und nimmt seine Hand und ich denke mir, die Welt ist noch zu retten, solange es solche Hände gibt, Hände die sich halten.

Schaut mal kurz neben euch, vielleicht sitz da jemand, steht da jemand, IST da jemand.

Ein Bild entstanden in der Kunsttherapie in der Klinik