Abgesang Ostern

Wieviel Prozent werden wissen was Ostern eigentlich für ein Anlass hat?

Egal, war nur ein kleiner Gedanke am Rande. Ostern dieses Jahr war anders, viel gearbeitet. Die Familie zu Hause, Beherbungsverbot. Wäre heute auch nicht mehr da, wenn sie da gewesen wäre. Aprilwetter im April. Danke an all die kleinen Osterhasen die etwas vor meine Tür gestellt haben. Ein kleiner Spaziergang zum Abschluss. Dann zurücklehnen in meinem Sessel. Blick aus dem Fenster, ein guter Abschluss und dazu einen Kaffee.

BIN WIEDER HIER DA oder DA HIER?

Na gut, ich bin ja schon wieder 3 Tage auf der Insel. Die Tage waren aber sehr ereignisreich. Nicht worüber man lange schreiben muss, nichts was in dieser Zeit untypisch wäre. 😉

Die Frage, die ich eigentlich stellen wollte, ist: „Ist es eine Freude oder eine Last zweimal zu Hause zu haben?“. Jedes anders, jedes wunderschön. Die Störche in Fahrland und in Wyk, gemischte Bilder, mein Sohn kocht und die Fähre fährt vorbei. Ich beantworte mir mal die Frage selbst, es ist großartig. Beide Welten nur etwas mehr miteinander vermischen, das wäre wunderschön. Aber auch das wird wieder möglich sein. Irgendwann. Hoffe ich 😉

Berlin (Besuch bei meinem Vater)

Monate ist es her, dass ich meinen Vater gesehen hatte. Jetzt mal wieder nach Berlin, vom Auto aus schaue ich auf diese Stadt, in der ich über 40 Jahre gelebt habe. Dann bei meinem Vater. Ein alter Mann mit einem Lächeln das oft gedankenversunken wirkt. Er versucht mit mir über Dinge zu reden über die ich nicht reden will. Wir reden, ich Wechsel das Thema, meine Kindheit. Ein Lächeln huscht über sein Gesicht. An das meiste kann er sich nicht mehr erinnern.

Mein Sohn sagt er hätte gerne die Oma kennengelernt (gest.1996), ach nein sagt er, dann wäre ich ja noch verwöhnter. Mein Vater lacht und holt einen Geldschein aus seiner Tasche. Der Spaziergang, ein Stück laufen sie nebeneinander, nur sie, mein Vater und mein Sohn.  Und in diesem Augenblick bete ich, bete ich flehend das es noch viele solcher Spaziergänge gibt.

 

K5 – Ende

Die 5.Kur zu Ende.

Für mich die intensivste, anstrengendste aber auch die, aus der ich sehr viel mitnehme, für mich, für die Arbeit.

Kinder nach Hamburg gebracht, der Hamburger Hbf. gehört nicht zu meinen Lieblingsorten.

Weiter in den Zug nach Spandau. Für den letzten Fußweg 30 Minuten statt 10 gebraucht. Es tut gut, alle paar Meter gefragt zu werden, „Oh sind sie wieder da“ „Kommen sie zurück…“ „…arbeiten sie wieder im Hort?“

Meine Antwort ist immer gleiche, nur kurz hier….nur zu Besuch. Aber es ist ein schönes Gefühl nicht vergessen zu sein und auch ein gutes Gefühl bei der Familie zu sein.

In diesem Zusammenhang hab ich auch unabhängig die Nachricht eines ehemaligen Kollegen aus dem Hort bekommen. Dazu morgen aber mehr 😉

 

 

 

Ich muss wohl versterben

Sicher lange her, dass ich etwas geschrieben habe. Eigentlich wollte ich etwas über Normalität schreiben. Was dann aber wieder zeigt, da ich lange nichts geschrieben habe: nichts ist normal.

Die Insel ist recht voll, Schlupflöcher gibt es immer. Meiner Familie wurde gesagt sie darf mich nicht besuchen kommen, auch wenn es Familie ist. Es sei denn wir schlafen zu viert in meiner kleinen Einraumwohnung. Einzige Möglichkeit wäre ich versterbe. Dann könnte es eine Sonderreglung geben.

Gut, sicher wäre es dem Urlaub nicht förderlich, wenn ich versterbe, aber sind wir doch mal ehrlich, was sein muss, muss sein.

Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass es kein Witz ist.

Na dann, ab ins Licht.

Nachtrag – Kokeln

Natürlich war ich 1975 nicht daran schuld das ich mit „Duosan Rapid“ (der DDR-Bürger wird diesen Klebstoff noch kennen) beim Kokeln das Klobecken gesprengt habe. Man hätte mich ja nur kokeln lassen müssen…lächel…Tipp: Klobecken sind kein sicherer geheimer Kokelort!

Es ist aber dadurch wirklich so, dass mein Sohn unter Aufsicht kokeln darf, auch mal im Wohnzimmer, was meiner Frau unverständlich ist und so manchen Blick auf die Rauchmelder hervorruft. Naja, vielleicht hat meine Frau ja ein klein wenig recht…

…aber es hat soooo Spaß gemacht

Sohn-Fahrland-Spaziergang-Unbezahlbar

Wie jedes mal wenn ich in Fahrland bin wünscht sich Matthes mit mir spazieren zu gehen und immer erfülle ich ihn gerne. Heute war es wie immer so schön. Das Wetter spielte mit, der Schnee und einfach laufen. Überlegen was wir mache wenn wir uns verlaufen, im Wald schlafen müssen. Erzählt mir was er alles machen wird wenn er in Wyk ist. Vorbei an allerlei Rind und Getier. Dieser eine Satz, als wir an einem gefrorenem Bach stehen : „Mein kindlicher Instinkt sagt mir ich müsse jetzt was da rauf werfen“ und in diesem Augenblick verfluche ich alle die aus Kindern kleine Erwachsene machen und zeige ihm das man mit Eis auf Eis auch gut werfen kann. Länger als wir wollten, weiter als wir dachten. Wieder einmalig, wieder unbezahlbar.

Fazit einer (Heim)reise

In welche Richtung sich nun die Heimreise befindet, weiß ich selbst nicht. Es fiel schwer die Familie wieder zu verlassen und doch auch viel Freude auf die Insel.

Es gab so viel Wertschätzung, damit hatte ich nicht gerechnet. Eltern, die mich baten, wieder zurück zu kommen, ganz viel Anerkennung für meine geleistete Arbeit. Vielleicht zählt auch hier, dass man erst weiß was man hat, wenn man es nicht mehr hat. Obwohl ich glaube ich immer gut angesehen war.

Einer Familie, die mir schrieb, dass die Kinder mich immer noch vermissen und ich für sie der beste Erzieher war, habe ich es versucht so zu beschreiben: „…Ihre Kinder haben wundervolle Eltern und eine wunderschöne Kindheit, das haben nicht alle Kinder und genau diesen Kindern will ich ein kleines Lächeln auf das Gesicht zaubern“

Das trifft es vielleicht ganz gut, ich kann die Welt nicht verändern, aber versuchen ein kleiner Augenblick schöner Erinnerung zu sein.

Und Heimat? Es gibt so viele Definitionen. Ein Vater sagte einmal ich wäre ein guter Ortsvorsteher, aber ich soll ja auch der König von Föhr werden 😉 . Also was ist Heimat. Ein Ort, an dem man gerne ist, dann wäre es Föhr und ein Ort an dem die geliebte Familie ist also Berlin – Brandenburg. Vielleicht kenne nicht mal ich meine Heimat, die tief in mir ist.

Das Leben ist Heimat und davon hatte und habe ich sehr viel.

(Bilder heute zwischen 7.30 Uhr und 16 Uhr)