Ich muss wohl versterben

Sicher lange her, dass ich etwas geschrieben habe. Eigentlich wollte ich etwas über Normalität schreiben. Was dann aber wieder zeigt, da ich lange nichts geschrieben habe: nichts ist normal.

Die Insel ist recht voll, Schlupflöcher gibt es immer. Meiner Familie wurde gesagt sie darf mich nicht besuchen kommen, auch wenn es Familie ist. Es sei denn wir schlafen zu viert in meiner kleinen Einraumwohnung. Einzige Möglichkeit wäre ich versterbe. Dann könnte es eine Sonderreglung geben.

Gut, sicher wäre es dem Urlaub nicht förderlich, wenn ich versterbe, aber sind wir doch mal ehrlich, was sein muss, muss sein.

Das schlimme an der ganzen Sache ist, dass es kein Witz ist.

Na dann, ab ins Licht.

Sonntagsrückblick

Bei einer Gemüsesuppe aus der Büchse, die nur mit ganz viel Maggi ertragbar ist, erinnre ich mich an Sonntag. Viel passiert seit Sonntag. Das ist aber nicht Mitteilungsrelevant. Aber Systemrelevant bin ich, fällt mir dabei ein. Ja, ich lasse euch mal noch im unwissenden. Das kann ich gut. Aber zurück zu Sonntag. Ein Spaziergang, fast die gleiche Strecke die ich am 14.2. gelaufen bin (siehe Bericht vom 14.2.) und doch alles so anders. Auch jetzt ist alles anders, aber ich lasse euch noch im unwissenden, das kann ich ja gut

Und Morgen, da schreib ich mal was über Normalität. (Was war das noch gleich?)

So lange…

…habe ich nichts mehr geschrieben. Wenn man lange nichts schreibt passiert viel oder gar nichts. Es ist wohl viel, eine anstrengende Kur, aber trotzdem das Gefühl genau am richtigen Ort zu sein. Gleich ein Spaziergang, die Tage gebe ich mir Mühe wieder mehr zu schreiben. Noch einen Satz eines Kindes aus der letzten Kur:

„Mike du bist noch ein Kind, ein Kind mit Falten, mit ganz, ganz vielen Falten“

In diesem Sinne einen wunderschönen Tag

Die Bilder sind alle innerhalb weniger Tage gemacht…

Diese Insel ist ein kleines Wunderwerk

– 12 Grad.

Die Sonne scheint und es ist still auf der Insel, ein kleiner Spaziergang tut gut denke ich. Es werden gute 6 km, einfach so und mit jedem Schritt wird mein Gedankenverhangener Kopf freier und das lächeln auf dem Gesicht größer.

Ja diese Insel ist ein kleines Wunderwerk.

K4 -Ende-Müde aber zufrieden und ein kleiner Brief

Langsam geht die Sonne unter, noch ein Blick aus dem Fenster. Etwas Wehmut als ich die Fähre sehe. Heute war Abreise, meine 4.Kur ist Geschichte. Eine wunderschöne Kur. Dienstag kommen die neuen Kinder. Doch noch verfangen sich die Gedanken in der vergangenen Kur. Wie es ihnen wohl geht, jetzt wo sie seit einigen Stunden zu Hause sind. Gestern zum Abendbrot haben  sie sich bedankt, einen Brief vorgelesen…

Danke ihr 14…

Tagesbericht vom Tag der heute war (Morgen gestern) oder…

…wie 7 Minuten Verspätung mich retten…

 

  • wache um 7 Uhr auf, angespannt.
  • erste Nachricht des Tages „Ihr Zug fällt aus“. Super, Kaffee, Bahn.de., noch einen Kaffee.
  • bleib einfach liegen denke ich mir, steh dann auf, etwas am Rechner, einfach so, ablenken.
  • draußen ist kein Schnee mehr gefallen, aber die Medien berichten vom (fast) Untergang der Welt.
  • ich schau auf die Uhr 9.50 Uhr – in 11 Stunden möchte ich auf der Insel sein, ob es klappt zeigen die nächsten Stunden.
  • von 6 gebuchten oder Umgebuchten Zügen, fallen 4 bisher aus, heißt das das ich heute nur die maximal die Hälfte des Weges schaffe? (Stand 9.50 Uhr).
  • so gegen 11 Uhr mal Hotels in Dagebüll und Niebüll angeschaut die bedingt offen haben, für den Fall der Fälle.
  • noch einen Blick auf die Fähre…es bleibt bei der magischen Grenze von 20 Uhr.
  • 11.50 Uhr zum Auto, ab nach Spandau
  • auf dem Bahnhof erklär ich in der Serviceabteilung mein Problem…ein Stempel…Zugbindung aufgehoben, bringt mir mehr Möglichkeiten (Dankeschön gute Frau)
  • auf dem Bahnsteig sehe ich ein Zug aus München nach Hamburg hat 7 Minuten Verspätung…diese 7 Minuten bringen mir eine Stunde mehr Puffer…da ich ihn durch die Verspätung schaffe und so früher in Altona bin
  • Weiter geht es reibungslos, ohne eine Schneeflocke
  • viele Züge fallen aus, aber die Regios bringen mich sicher ans Ziel
  • ob ich das alles mit meinem eigentlich gebuchten Zug geschafft hätte – fraglich
  • 19.45 Uhr sitze ich auf der Fähre, nachdem mir eine nette Dame in einem Bistro noch eine Soljanka gemacht hat
  • jetzt sitze ich dem Sturm lauschend in meiner Wohnung (nach 9 Stunden und 15 Minuten unterwegs)

Danke an alle die die immer wieder gefragt haben, wo ich bin, wie es mir geht, die an mich gedacht haben. Danke an die Dame von der Serviceabteilung, Danke an die Frau vom Bistro…

…danke an meine Familie für die schöne Woche und Hallo Insel

 

 

 

Dunkle Wolke

Sowas hatte ich dann lange nicht mehr oder gar noch nie gesehen…eine tief schwarze Wolke am Morgen. Sie spiegelte sich im Meer und gab dem Morgen etwas geheimnisvolles…und ganz langsam löste sie sich in den nächsten Stunden auf, wurde heller und heller und kleiner und kleiner…

Sturmwindchen

Für mich ein Sturm, für die die länger hier wohnen ein laues Lüftchen. Aber auf jeden Fall wunderschön und etwas schmerzhaft. Warum schmerzhaft? Ich hatte eine recht dünne Hose an und der Wind peitschte den Sand an die Beine, das zeckte ganz schön. Aber einen so alten Seemann wie mich kann nichts erschüttern 😉