David Bowie – Lazarus -Halle/Saale

Folgende Nachricht bekam ich gestern: „So. Jetz halt dich fest! Ich habe Tickets!

Für David Bowie! Das Musical! Morgen Nachmittag in Halle!

Ich hol dich ab! Keine Ausreden!“

Die Nachricht kam von einem ehemaligen Kollegen und endlich nach über 2 Jahren gelang es uns, sich mal wiederzusehen. Nebenbei war sein Bruder ein Teil der musikalischen Leitung des Musicals. Der Sitzplatz keine 2 Meter von der Bühne entfernt.

 Als Bewunderer und Fan von David Bowie, seit über 40 Jahren, musste mir man das nicht 2-mal sagen.

Kurz vor seinem Tod 2016 schrieb Bowie das Musical „Lazarus“. Angelehnt an einen Roman und die Verfilmung dessen „Der Mann der vom Himmel fiel“ (1978)

Das Musical zwischen Genie und Wahnsinn, verstörend und gleichzeitig den Klos im Hals. Die Musik mal anders, die Schauspieler alle genial, das Mädchen ohne Namen hat mich besonders begeistert. Ohne Namen, weil sie nur ein Trugbild war, wie fast alle, man weiß nie genau was ist Real was Fantasie. Der Wahnsinn der langsam am Hauptdarsteller langkriecht, beängstigend schön gespielt. Die Frage wer oder was war „Valentine“, der Tod oder das Ego. Es gibt keine Lösung oder doch zum Schluss die Erlösung? War Elly doch Mary Lou? Und immer mehr kriecht der Wahnsinn rüber, klettert das Stuhlbein entlang auf dem ich sitze. Als sie „Life on Mars“ singen, wird der Klos fast unerträglich. Bitte lasst ihn doch auf seinen Planeten zurückkehren. Verstörend.

Minutenlanger Applaus, immer wieder müssen die Schauspieler auf die Bühne. Der Wahnsinn löst sich langsam und die Normalität kehrt zurück. David hätte es gefallen.

Mein Lieblingssatz des Musicals: „Ich kann nicht dort hinsehen, wo ich langgehen will“ (Verzweifelt gesagt)

 

Wer hier klickt kann einen guten Beitrag zu dem Musical lesen (MDR)

 

Monkey aus Barcelona überrascht

24 Grad waren heute in Barcelona.

Monkey hab ich auf die Heizung gesetzt. Ihr erinnert euch an Monkey, mein Mitbringsel aus Barcelona ? Als ich so mit ihm die Weltpolitische Lage beredete zeigte er mir ein ganz anderes Gesicht als das in Barca. Ja, es fiel mir jetzt erst auf, diese gespaltene Persönlichkeit. Wenn man ihn dreht, entdeckt man einen ganz anderen Monkey.

Und so kann ich jetzt mit mindestens drei reden, wenn ich mit mir alleine bin. 😉

50 Bilder – Ein Fazit (Barcelona)

Nein, Barcelona ist keine schöne Stadt. Keine bunten Türmchen beleuchtet im richtigen Licht. Barcelona wirkt schmuddelig, obwohl ständig sauber gemacht wird. Als ich Barcelona das erste Mal betrat, erschlug mich das Leben, überforderte mich. Überdosis Leben. Es gefiel mir nicht, dieses unbekannte „einfach Leben“, Menschen hasten, eilen, aber ohne dieses gesichtslose Gesicht. Eilen vom Leben zum Leben. In den kleinen Gassen immer wieder etwas zu entdecken, niemand ist aufdringlich und doch hinter dir. Die kleinen Läden, deren Inhaber alle lächeln. Es dauerte nicht lange und ich war gefangen. Ich habe mir gewünscht, dass ich 30 Finger an einer Hand habe, wenn meine Finger die Tage anzeigen, die ich noch bleiben darf. Der Skateboardfahrer der mit Bällen jonglierend an dir vorbei fährt. Die Straßenmusiker, die es alle können egal, ob ein alter Mann ein E-Gitarrensolo hinlegt, dass einem der Mund offenbleibt. An einer anderen Ecke singt ein Opernsänger, dass man Gänsehaut bekommt. Eine Ecke weiter spielt ein junger Mann nur mit einer Gitarre „The End“ von The Doors. Pause kennt diese Stadt nicht. Viele Obdachlose, die einen in die Realität zurückholen und selbst diese scheinen zu leben. Einer von ihnen hat 4 Becher vor sich zu stehen: An dem ersten steht „Food“ an dem zweiten „Beer“ an dem dritten „Ferrari“ und am vierten „Disneyland“. Er lächelt mich an, auch wenn ich vorbei gehe. Barcelona ist bezahlbar lebenswert. Was allerdings sehr teuer ist, sind alle Arten von Touristenattraktionen. Was bezahlbar ist, essen gehen, Lebensmittel, die öffentlichen Verkehrsmittel.

Ich hoffe, dass ich mir noch lange etwas von diesem Leben in mir erhalten kann und der Alltag mich nicht wieder gleich aufrisst.

Barcelona es una ciudad preciosa y volveré… prometido