Mädchen aus Staßfurt

Verfangen in der Ahnenforschung durchstöbre ich die Bilder der Vergangenheit. Eines fällt heraus. Ich habe den Eindruck es fällt langsam, fällt auf die Vorderseite, auf der Rückseite lese ich 1982. Ich beuge mich runter, hebe es auf, drehe es um. Deinen Namen weiß ich nicht mehr, du warst 14 und ich 15.

Wir waren im Urlaub und unsere Eltern lernten sich kennen und verbrachten viel Zeit miteinander. Dadurch wir auch. Ich erinnre mich wie deine Haare rochen, wenn ich neben dir lief. Seltsam, ja ich schwärmte für dich. Wir waren viel zusammen, ohne zusammen zu sein. Nach dem Urlaub schrieben uns und irgendwann gestand ich dir das ich dich mag.

2 Jahre später besuchten meine Eltern, deine Eltern in Staßfurt. Es war im Herbst. Ich war mittlerweile 17 und du 16. Wir hatten uns verändert und ich erinnre mich an diese seltsame Stimmung zwischen uns in der Küche in diesem alten Haus in Staßfurt. Wir hatten nichts mehr gemeinsam und du einen Freund.

Heute bist du wahrscheinlich 56 Jahre. Ich kann mir nicht vorstellen das du noch in Staßfurt lebst. Egal wo wünsche ich dir Glück, Mädchen aus Staßfurt.

Augenblicke wenn das Herz des Ahnenforschers frohlocket

Anna Herrmine Florentine Elisabeth Butterlin ist eine Cousine des 4.Grades. Ich weiß nicht viel über sie. 1836 geboren, 1837 gestorben. Nur ein Jahr ist sie geworden und doch hilft sie mir sehr weiter, mit dem Eintrag in einem Kirchenbuch. Am 3. Mai 1836 wurde sie getauft und liefert mir Eltern und wahrscheinlich auch Großeltern und eventuell auch das Geburtsdatum. Alles konnte ich noch nicht „übersetzen“, aber das sind die Augenblicke wenn das Herz des Ahnenforschers frohlocket.

 

Und sonst so? III Komma V

Warum 3,5? Irgendwie nichts Halbes und doch was Ganzes (mi,mi,mi). Kalt ist es geworden. Das erste Konzert („Die Art“) konnte ich nicht besuchen, mein Körper war der Meinung das wäre nichts für mich. Am Axel Springer Haus merke ich das Berlin laut und dreckig ist und gerade hier viel Charme verloren hat. Der Hinterhof eine Straße weiter hat diesen Charme noch. Chronologisch gehe ich vor, jedenfalls fast. Eine glückliche Frau an ihrem Geburtstag, meine Frau, gutes Essen ganz in Familie. Schön, sehr schön, dass wir diesen Geburtstag zusammen feiern konnten. Nicht so selbstverständlich, in einer Zeit in der ich Angst habe, nicht vor den Schatten, nein vor den Waffen. Eine Umarmung an meine Familie. Die Schatten? Sie schicken mir ab und zu eine Kusshand, legen sich liebevoll auf meine Schulter, doch liegen schon nicht mehr so schwer. Ich tanze mit ihnen, versuche sie zu verstehen und den Schattenschutz zu verkleinern. Die Schatten beobachten mich und ich sie. Wer in irgendeiner Weise mit mir in Kontakt sollte, durchaus erfahren haben das das Neue „The Cure“ – Album Anfang November erscheint. Ach was bin ich gespannt, auf alles. In einem Computerspiel fiel gerade folgender Satz: „Es ist ein törichter Kriegsherr der den Krieg sucht“, das lass ich mal so stehen.